Analyse zum Reiseverhalten der Deutschen aus der Studie b4p: Sehnsucht nach Sommer, Sand und Sonnenschein bleibt. Kreuzfahrten und All-inclusive-Urlaub immer populärer. Interesse an Skiurlaub weiter rückläufig.

 

Hamburg – 65 Prozent der Deutschen machen mindestens eine Urlaubsreise im Jahr, mehr als 42 Prozent genießen ihre freie Zeit dabei im Bade- und Sommerurlaub. Städtetrips folgen auf Platz zwei der beliebtesten Reisearten, gefolgt von All-inclusive-Reisen, dem Urlaub in einer Ferienwohnung sowie dem Urlaub in den Bergen. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse aus der repräsentativen Studie b4p der fünf großen Medienhäuser Axel Springer SE, Bauer Media Group, Funke Mediengruppe, Gruner + Jahr und Hubert Burda Media.

Der Wunsch, die Ferien im Schnee zu verbringen, nimmt bei den Deutschen weiter ab. Immer populärer werden hingegen Kreuzfahrten. Gut 2,4 Millionen Deutsche sind im vergangenen Jahr auf eine Kreuzfahrt (See- oder Flusskreuzfahrt) gegangen. Mit einem Plus von 660 Millionen Personen seit 2013 ist dies der größte Zuwachs bei allen abgefragten Reisearten. Ebenfalls hoch in der Gunst der Deutschen steht der All-inclusive-Urlaub. Ob auf den spanischen Inseln, in Fernost, Nordafrika oder in der Karibik – gut fünf Millionen Deutsche haben in den letzten zwölf Monaten einen all-inclusive-Urlaub gemacht, weitere 3,7 Millionen planen dies.

Der Familienstand und ob Kinder im Haushalt leben, hat großen Einfluss auf die Art und Weise, wie man seinen Urlaub verbringt: Personen mit Partner gehen dabei gern auf Kreuzfahrt oder buchen Wellness-Urlaub. Dort, wo Kinder im Haushalt sind, wird gern Urlaub im Ferienhaus oder Campingurlaub gebucht. Personen ohne Partner machen demgegenüber überproportional Sprach-, Kultur-, Studien- und Bildungsreisen.

Nach wie vor die beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen sind Nord- und Ostsee. 7,31 Millionen Deutsche haben in den letzten zwölf Monaten hier ihren Urlaub verbracht. Auf Platz zwei folgt Italien als Reiseziel (4,87 Millionen Deutsche in den letzten zwölf Monaten) gefolgt von der Türkei auf Platz drei (4,86 Millionen Deutsche) – die jüngeren Ereignisse (Anschläge, Putschversuch) in der Türkei sind in den Daten nicht enthalten, denn der Befragungszeitraum endete im April 2016.

Wer denkt, sowohl Kreuzfahrer als auch All-inclusive-Urlauber unterscheiden sich nur durch ihr Alter (Durchschnittsalter Kreuzfahrer: 56,3 Jahre, All-inclusive-Urlauber: 44,3 Jahre), wird anhand der b4p-Daten eines Besseren belehrt: Während die jüngeren All-inclusive-Reisenden gern Energy-Drinks, Sport- und Fitnessgetränke sowie alkoholische Mischgetränke zu sich nehmen, legt der Kreuzfahrer schon etwas mehr Wert auf Stil. Neben Gemüsesäften wird an Bord gern ein Aperitif oder auch gern etwas Sprudelndes wie Champagner oder Sekt zu sich genommen. Beim Essen legen Menschen, die gern auf Kreuzfahrt gehen, großen Wert auf Regionales und Bioprodukte und sie achten auf ihre Kalorienzufuhr.

Wer all-inclusive bucht, nascht dagegen deutlich lieber und isst auch schon mal Burger. Urlauber, die all-inclusive buchen, schätzen sich selbst als abenteuerlustig, risikobereit und offen für neue Chancen ein. Kreuzfahrer sind eher Ratgeber, kümmern sich um andere und engagieren sich gesellschaftlich.